Quattrini 125 Tourer
Einen schnellen Motor zu bauen der bei schönem Wetter über eine Gerade gejagt wird ist das Eine, einen alltagstauglichen Tourenmotor etwas ganz anderes, zumindest wenn es sich bei dem verwendeten Zylinder um einen Quattrini handelt der im unteren Drehzahlbereich so gar keine Leistung entfalten will.
Die Basis ist eine Vespa 50N von 1970 die noch über 4 Loch Felgen und das Motorgehäuse der 2ten Serie verfügt. Dieses sollte so wenig wie möglich bearbeitet werden um den filigranen Motor in keinster weise zu schwächen. Es kam also nur eine Kurbelwelle mit 51mm Hub in Frage, ansonsten müsste das Kurbelgehäuse aufgespindelt werden. Auch die Überströmer wurden nur ganz leicht angepaßt um so viel wie nur möglich von der alten Dichtfläche zu erhalten. Natürlich ist das so alles andere als ein Garant für Höchstleistungen, aber darum sollte es hier zunächst auch nicht gehen.
Das Bindeglied zwischen Zylinder und Getriebe sollte 100%ig zuverlässig sein. Also kommt hier nur die Kupplung von Tito Racing aus Österreich in Frage. Wir haben schon viele Kuplungen verbaut und uns dabei und darüber auch schon mächtig geärgert, aber das war mal eine ganz neue positive Erfahrung. Einbauen und ..... funktioniert perfekt.
Der Zylinder sollte einfach nur gesteckt duch einen Keihin PWK 28 einerseits und durch einen PM 40 anderseits betrieben werden. Wir erreichten so zwar nur 18,5 PS am Hinterrad, die allerdings über ein unwahrscheinlich breites Band was sich auch traumhaft fahren ließ.
Im zweiten Anlauf würde der Ansaugstutzen auf 34mm erweitert und ein Dellorto Doppelflachschieber Vergaser kam zum Einsatz. Der PM 40 wurde gegen einen VSP Race ersetzt und so kamen wir auf die ersehnten Ü20 ( über 20 PS ) bei einem etwas schmalerem Band. Die Reisegeschwindigkeit liegt bei solch einen Motor bei ungefähr 110 km/h, die Endgeschwindikeit um die 125 km/h.
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